“Wir lassen uns unsere Freizügigkeit nicht nehmen” - dieser zunächst doppeldeutige Satz ist seit einigen Wochen auf der Homepage des Schweizer Wäscheherstellers Zimmerli of Switzerland zu lesen. Damit hat das Unternehmen Position bezogen gegen die Bestrebungen, die Zuwanderung aus dem europäischen Ausland und die Personenfreizügigkeit in der Schweiz zu begrenzen. Mit einer Abstimmung am 27. September hatte das Schweizer Volk klargemacht, dass auch weiterhin alle Eu-Bürger:innen das Recht haben sollen, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten - und umgekehrt. Auch Zimmerli hatte sich klar gegen eine Beschränkung ausgesprochen: "Wir sind unseren Mitarbeiter:innen aus dem benachbarten Ausland eine eindeutige Reaktion auf die Begrenzungsinitiative schuldig, sie leisten gemeinsam mit uns am Produktionsstandort Schweiz echte Schweizer Wertarbeit”, begründet CEO János Heé die Zimmerli-Kampagne. “In unserer Manufaktur in Mendrisio im Tessin arbeiten rund 40 hochqualifizierte Kolleg:innen, darunter auch zahlreiche Näher:innen aus dem benachbarten Italien und das teilweise seit über 30 Jahren!” Ein Erfolg der Initiative hätte bedeutet, dass zukünftige Annäherungen wesentlich erschwert worden wären, denn es hätten keine neuen völkerrechtlichen Verträge oder Verpflichtungen eingegangen werden dürfen, die ausländischen Staatsangehörigen eine Personenfreizügigkeit gewährt hätten.
ZIMMERLI ERFOLGREICH MIT RUF NACH FREIZÜGIGKEIT
Aktualisiert: 9. Okt. 2020
Comments