Geschäftsführer Marcus Vorwohlt kündigte in der letzten Woche an, den Modehändler Rübsamen selbst übernehmen zu wollen. Das Unternehmen befindet sich im Eigenverwaltungsverfahren und hatte wohl keine neuen Investoren oder Investorinnen finden können. Vorwohlt ist auch als Gesellschafter bei Rübsamen aktiv, man prüfe gerade, ob sein Ansinnen, die Gruppe komplett zu übernehmen, rechtlich umsetzbar wäre, zum Beispiel durch eine Übertragung der Sanierung auf einen neuen Rechtsträger oder einen entsprechenden Insolvenzplan.
Wenn bestehende Gläubiger:innen zustimmen, könnten durch einen Insolvenzplan rund 100 Arbeitsplätze gerettet werden. Drei der Filialen, nämlich die in Weilheim, Aichbach, Schrobenhausen, und der Partner-Store in Friedberg müssen aber wohl Ende Januar schließen. Das Stammhaus in Augsburg und sieben weitere Läden können weitermachen - jedoch werden Flächen reduziert, die Strukturen in Buchhaltung und Vermietungen optimiert.
Geschäftsführer Marcus Vorwohlt bedauert diese Schritte: „Wir haben die Halbierung der Fläche in Augsburg und die Schließung von Filialen eingeleitet. Natürlich war daher auch ein begrenzter Personalabbau unvermeidlich. Das sind sehr schmerzvolle Entscheidungen. Aber die momentane Situation im Einzelhandel und das veränderte Konsumentenverhalten lassen uns leider keine andere Wahl.” Man sei sich der besonderen Verantwortung gegenüber dem Standort und vor allem den Mitarbeitern bewusst und werde versuchen, die bestmögliche und sozial verträglichste Lösung zu finden. "Wir werden alles tun, um unseren betroffenen Mitarbeitern alternative Arbeitsplätze anzubieten.”
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