
Gefühl gegen Fakten - das empfehlen viele Forscher:innen in heutigen Zeiten. Denn Sie kennen das bestimmt: Sie dachten, dass sich dieses Produkt wunderbar verkauft hätte - die Verkaufszahlen in der Datenbank sprechen aber eine ganz andere Sprache. So ist es auch mit den Frequenzen für die Innenstädte: Auch 2024 lagen die gemessenen Zahlen von Passanten und Passantinnen in den Großstädten über dem Durchschnitt des Vorjahres. Im bundesweiten Durchschnitt konnten Innenstädte 1,5 Prozent mehr Besucher und Besucherinnen begrüßen.
Standorte wie die Peterstraße in Leipzig (+11,8 %), Kaufinger Straße in München (+5,8 %), die Hauptstraße in Heidelberg (+5,7 %) und der Jungfernstieg in Hamburg (+5,5 %) gehörten zu den großen Gewinnern. Auch andere Einkaufsstraßen, darunter die Georgstraße in Hannover und die Flinger Straße in Düsseldorf, verzeichneten Steigerungen von knapp 5 %. Spitzenreiter nach Gesamtfrequenz blieben erneut die Kaufinger Straße (30,5 Mio. Passanten) und die Neuhauser Straße (29,0 Mio.) in München.
Der Frequenzbericht von Hystreet zeigt also: Viele Städte haben sich 2024 positiv entwickelt. Wer davon lernen will, sollte berücksichtigen, dass es sich fast immer auszahlt, auf autofreie Fußgängerzonen zu setzen. Bestes Beispiel ist die Ehrenstraße in Köln: Seit sie im Jahr 2022 verkehrsberuhigt wurde, kamen 34 Prozent mehr Besucher:innen. Auch Veranstaltungen locken in die Innenstädte: In Warendorf arbeiten Stadtmarketing und Einzelhandel Hand in Hand. Die "Fettmarkt-Kirmes" und "Pferdenacht" ziehen regelmäßig ein Vielfaches an Passanten und Passantinnen an, die in Kombination mit verkaufsoffenen Sonntagen für zusätzlichen Umsatz sorgen.