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HDE: Jeder Vierte hat Angst vor Geldnot


Alarmsignal für die Industrie: Die teils drastischen Preissteigerungen verortet die Kundschaft bei Herstellerinnen und Herstellern: Knapp 60 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher sehen sie laut Aussage des Handeslverbandes Deutschland als größte Profiteure der Preissteigerungen.


Dieser hatte nun seine Jahresumsatzprognose für den Einzelhandel nach unten anpasst. Der Verband geht in seiner neuen Prognose von einem nominalen Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Das entspräche einem realen Minus von 4 Prozent für das Jahr 2023. Bisher hatte der HDE ein nominales Plus von 2 Prozent und ein reales Minus von 3 Prozent vorhergesagt.


„Deutlich höhere Kosten für Energie und Wareneinkauf sowie ein schwacher privater Konsum haben den Einzelhandel im ersten Halbjahr unter Druck gesetzt", erklärt HDE-Präsident Alexander von Preen. "Die Rahmenbedingungen bleiben insgesamt schwierig. Über die gesamte Branche hinweg ist das kein schöner Zwischenstand. Insbesondere die nach wie vor hohe Inflation sorgt dafür, dass die Branche nicht richtig ins Laufen kommt.“


Eine aktuelle Umfrage des Verbandes unter 900 Handelsunternehmen zeigt, dass auch der Handel die Entwicklung so einschätzt: 35 Prozent der Händlerinnen und Händler rechnen für das zweite Halbjahr mit Umsatzrückgängen. Für das Gesamtjahr geht nur gut jeder dritte Händler von im Vergleich zum Vorjahr steigenden Erlösen aus. Besonders die gestiegenen Energiekosten machten dem Handel zu schaffen: "Ein Industriestrompreis ist ein Irrweg, es muss einen im internationalen Vergleich akzeptablen Marktpreis für alle Unternehmen in Deutschland geben“, forderte Preen. Auch die Städtebauförderung dürfe vor diesem Hintergrund nicht gekürzt werden.


Aktuelle Daten des Konsummonitors hatten außerdem ergeben, dass ein Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher Angst hat, nicht mehr mit dem Geld auszukommen. „Die Konsumentinnen und Konsumenten beobachten die Preisveränderungen und passen ihr Einkaufsverhalten an. Oft kaufen sie weniger, in vielen Fällen weichen sie auf günstigere Produkte aus“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Insgesamt gäben 45 Prozent der Bevölkerung an, sich aufgrund der hohen Lebensmittelausgaben in irgendeiner Weise einzuschränken.






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