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HDE bricht Lanze für Minijobs und Befristungsrecht

Mit Blick auf die laufenden Sondierungsgespräche nach der Bundestagswahl warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) davor, Minijobs und das geltende Befristungsrecht infrage zu stellen. "Minijobs sind im Einzelhandel trotz der seit Jahren rückläufigen Tendenz weiterhin von großer Bedeutung, um etwa die branchentypischen Stoßzeiten und Auftragsspitzen abzufedern", heißt es vom Verband. Nachgefragt würden Minijobs insbesondere auch von Schüler:innen, Studierenden und Rentner:innen, die aufgrund ihrer Lebensumstände keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung anstrebten. Eine generelle Umwandlung der Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wie es vor allem die SPD plane, sei der völlig falsche Schritt und führe nur dazu, dass Minijobber weniger Stunden arbeiten könnten. „Eine Anhebung der Einkommensgrenze bei den Minijobs auf 600 Euro im Monat wäre längst überfällig, um die schleichende Entwertung der Minijobs zu verhindern“, betont Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE. Kritisch sieht der HDE auch Vorstöße, eine sachgrundlose Befristung zu erschweren. „Es wäre grob fahrlässig, wenn sich die zukünftige Bundesregierung dazu hinreißen ließe, dieses wichtige Beschäftigungsmodell weiter einzuschränken“, so Genth. Der Anteil der sachgrundlosen Befristungen sei keinesfalls dramatisch hoch und zeige, dass es für politische Forderungen nach einer Einschränkung oder gar Abschaffung der sachgrundlosen Befristung aktuell keine Datengrundlage gebe, die Befristung sei vielmehr ein Sprungbrett: „Die Chance, in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden, ist in der Branche überdurchschnittlich hoch. Fast jedes zweite Arbeitsverhältnis wird am Ende auch entfristet.“


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