Anfang dieser Woche ist der Salon International de la Lingerie in Frankreich zu Ende gegangen. Wir werden Sie in den nächsten Tagen immer wieder über die Feedbacks zur Messe informieren. Den Anfang machen An Kluft von Pluto und Birgit Nottelmann, Modeagentur mit den Marken Pluto und Mymarini.
Birgit Nottelmann
"Wir sind so froh, dass es in diesem Jahr weitergehen konnte, es ist einfach nur schön, dass die Messe wieder ohne große Einschränkungen stattfinden kann. Und wir haben erlebt, dass sie auch genutzt wird, wir haben alle wichtigen Einkäufer:innen auf der Messe gesehen, der Kalender war voll und ist es auch ohne Absagen geblieben.
Das Kaufverhalten und die Motivation waren allgemein reduziert, fast alle sind mit reduzierten Budgets gekommen - kein Wunder, angesichts der angespannten Situation geben die Menschen ihr Geld für andere Dinge aus. Da wird weniger gekauft, solider gekauft. Mir scheint, dass sich das auch auf der Messe widerspiegelt.
Die Organisation und der Aufbau waren sehr solide, es gab sehr schöne Stände, das neue System ist durch breite Gänge aufgeräumter und nicht mehr so kleinteilig. Für einen Neuanfang finde ich das sehr passend, ebenso wie den späteren Messebeginn um 9.30 Uhr. Auch die großen Holzframes mit den Postern darin haben mir gut gefallen. Was mir ein wenig gefehlt hat, war das Außergewöhnliche und Marken, die Trends und Impulse setzen."
An Kluft
"Ich habe die Messe grundsätzlich als sehr positiv erlebt. Die Stimmung war wunderbar, alle haben sich sehr gefreut, sich nach der Zwangspause wiederzusehen und endlich wieder in Kontakt zu kommen. Alle lächeln - bei allem, was momentan in der Welt passiert, ist das sehr wichtig. Außerdem gibt mir die direkte Reaktion auf meine Kollektion sehr viel Motivation für die weitere Arbeit.
Die Messe selbst habe ich als sehr clean und besser „aufgeräumt“ empfunden. Das Licht hat mir sehr gut gefallen - und auch mit der Organisation waren wir sehr zufrieden. Natürlich wünscht man sich immer mehr Besucher, aber wir müssen wohl akzeptieren, dass Covid und die Weltsituation Spuren hinterlassen haben.
Wir haben dennoch neue Kontakte, vor allem aus Europa, die Menschen aus Asien können wahrscheinlich noch nicht wieder so viel reisen. Und auch Kunden, die schon seit mehreren Saisons nicht mehr gekauft haben, sind in diesem Jahr zurückgekommen. Natürlich muss man jetzt die Zahlen auswerten, aber sie sagen eben auch nicht alles: So eine Messe rechnet sich oft erst später."
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