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"Aus der Energiekrise hat sich eine Konsumkrise entwickelt" - Verbände fordern Hilfen



Die Forderungen der Textilverbände kommen dieser Tage wie aus einer Kehle: BTE, Südwesttextil und HDE sorgen sich sehr um die mittelständisch geprägte Textilindustrie und Einzelhandelsbetriebe. Die steigenden Erdgas- und Strompreise und die daraus resultierenden erheblichen Belastungen sollen durch die Politik aufgefangen oder zumindest abgemildert werden. Der Verband Südwesttextil fordert unbürokratische und weitgehende Maßnahmen zur Entlastung von energieintensiven Produktionen. "Es drohen erhebliche Betriebsschließungen aufgrund drastisch gestiegener Energiekosten. Bei Wegfall dieser Betriebe können Textilien in Deutschland nicht mehr entwickelt und produziert werden", sorgt sich der Verband. "Was die Textil- und Modeunternehmen brauchen, ist eine gemeinsame Lösung auf Bundes- und europäischer Ebene – schnell, konkret, unbürokratisch."


Auch der Handelsverband Textil, Schuhe und Lederwaren sieht Handlungsbedarf und wendet sich in einem Brandbrief an Wirtschaftsminister Habeck. Zehn Prozent unter dem Niveau von 2019 lägen die Umsätze des nach zwei Krisenjahren arg gebeutelten Mode-Einzelhandels, rund 30 Prozent Umsatz habe man durch Corona verloren. "Keine Einzelhandelsbranche hat seit 2020 ähnlich katastrophale existenzbedrohende Umsatzverluste eingefahren! Viele Unternehmen der Modebranche haben zur Rettung ihrer Existenz und hunderttausender Arbeitsplätze ihre Reserven längst aufgebraucht. Viele Unternehmen sind verzweifelt und bangen um ihre Existenz." Und wegen der angestiegenen Preise gäben auch Verbraucher und Verbraucherinnen deutlich weniger aus, aus der Energiekrise sei schon längst eine Konsumkrise geworden. Ohne Unterstützung bzw. finanzielle Hilfen für die gestiegenen Energiepreise müssten viele Mode-, Schuh- und Lederwarenhändler ihre Geschäfte in Kürze aufgeben und es würde zu einer drastischen Zunahme der Leerstände in den Innenstädten kommen.


Auch der Handelsverband Deutschland fordert dringend eine substanzielle Ausweitung des Rettungsschirms für Einzelhandelsunternehmen. Bestehende Förderinstrumente müssten so geöffnet werden, dass alle Unternehmen, die von den steigenden Energiekosten existenziell betroffen sind, davon profitieren können. Das Energiekostendämpfungsprogramm müsse branchenübergreifend für alle Unternehmen nach klaren Kriterien greifen.





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